Marl- Norddeich 2018
Marl – Norddeich
Marl - Burgsteinfurt
Wie heißt es so schön, „Nach der Radtour“ ist „Vor der Radtour“. Am 16. Mai starteten wir zur Jubiläumsfahrt. On Tour, 25 Jahre radeln. Unsere erste Radtour 1993 ging von Sylt nach Marl.
Dieses Mal ging es von Marl nach Norddeich. Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir um 9:00 Uhr Richtung Granat. 10 km bergauf, es ging zwischendurch auch mal bergab, bis der höchste Punkt von 150 m erreicht war. Kleine Verschnaufpause, und plötzlich fing es an zu regnen. Zum Glück nicht lange, und wir konnten die Tour mit einer Schussfahrt fortsetzen, 52 km/h. Richtung Maria Venn ging es über sandige Wege, holprige Strecken und auch asphaltierte Straßen. Nicht weit von Coesfeld fuhren wir auf der Bahnradtrasse, die bis Rheine führt. Wunderbar asphaltierter Weg, wenn nur nicht der stramme Nordwind wäre. In Horstmar – Laer gab es das Bahnhofs Café „Alter Bahnhof“, dort machten wir eine größere Rast. Ein schöner Biergarten direkt an der Bahntrasse. Bis zum Zielort, Burgsteinfurt war es nicht mehr weit, und wir konnten unsere Reise auf der Bahnradtrasse fortsetzen. Die erste Etappe war geschafft, 66 km hatten wir hinter uns gebracht. Im Gästehaus bei der Lindenwirtin untergebracht, ging es dann in die schöne Altstadt. Schön anzusehen das Schloss, die Schlossmühle und auch der Park.
Nach dem Essen ging es in eine urige Dorfkneipe. Bier trinken, und dann eine neue Sorte Likör probieren: Maikäferflugbenzin. Leckeres Zeug. Auf den Zimmern noch einen Absacker vom Herbert und dann ging es ins Bett.
Burgsteinfurt – Meppen
Zweiter Tag, es waren morgens nur 10°C, und der Wind kam immer noch aus Norden. Die längste Tagesetappe lag vor uns, 74,2 km. Durch Wettringen und Haddorf gelangten wir nach Salzbergen. Kurze Pause und weiter ging es in die Nähe von Emsbüren, wo wir an die Ems gelangten. Am alten Fährhaus wurde eine größere Rast eingelegt. Nun ging es entlang der Ems, oder dem Dortmund-Ems-Kanal. Auf der suche nach einem Biergarten verließen wir unsere geplante Route. In Geeste fuhren wir an den Speichersee, ein künstlich angelegter See. Er dient dem Atomkraftwerk in Lingen als Kühlwasserbecken. Ein schöner Biergarten mit Blick auf den See. Den Wassersportlern, es gab ja ordentlich Wind, konnte man mit Begeisterung zu sehen. Den restlichen Weg fuhren wir zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal über Land. Im Altstadt Hotel in Meppen waren wir für diese Nacht untergebracht. Kurzer Altstadt Rundgang, essen, trinken ab ins Bett.
Meppen – Papenburg
Immer noch kalt am Morgen, immer noch Nordwind. So beginnt der dritte Tag. Nachdem wir unsere Fahrräder aus dem Keller gewuchtet hatten ging es auf die ausgearbeitete Route. Mit ein paar ausnahmen ging es ausschließlich an der Ems, bzw. dem Dortmund-Ems-Kanal bis nach Papenburg. 59,7 km hatten wir am Nachmittag auf dem Tacho. Mittags machten wir am Gasthaus Düther Rast. Es war zwar noch nicht geöffnet, aber ein paar Bier hat uns der freundliche Wirt dann doch verkauft. Die Fußgängerzone von Papenburg war uns schon bekannt. Als wir 2005 die Dollart Route gefahren sind waren wir schon mal hier. In Jameson´s Pup lernten wir wieder neue Getränke kennen. Man braucht schließlich eine gewisse Bettschwere, wenn man mit schnarchenden Kollegen nächtigt.
Papenburg – Südbrookmerland
Kleiner Schrecken als wir starten wollten, es fing an zu regnen, nicht stark, aber es reicht um Nass zu werden. Zum Glück konnten wir nach kurzer Zeit losfahren. Erste Rast machten wir in Leer. Mittlerweile schien die Sonne, und ich konnte in kurzer Hose weiterfahren. Der Wind war auch nicht mehr so stark, so dass unsere Kräfte geschont wurden. Es war Samstag, Mittagszeit und die Fußgängerzone in Leer war rappelvoll. Es war kaum ein Platz zu bekommen. In Moormerland machten wir dann Pause an einer gut befahrenen Bundesstraße Rast. Ein Tisch mit zwei Bänken lud uns dazu ein. Wir fuhren jetzt durch Ostfriesland. Rechts und Links ständig irgendwelche Entwässerungsgräben. Deshalb waren die Straßen auch fast alle Kurvenlos. Nachdem wir endlich unser Hotel erreicht hatten genehmigten wir uns erst einmal ein paar Bier. Nach ausgehen war uns nicht mehr zu Mute. Wir reservierten uns einen Tisch im Hotel. Das haben wir auch nicht bereut, denn die Küche war vorzüglich. Dann haben wir uns mit 6 Mann auf dem Zimmer das Pokalendspiel angesehen, und uns tierisch gefreut, dass die Bayern verloren haben. Das haben wir dann noch ausführlich in der Restaurantbar gefeiert.
Südbrookmerland – Norddeich
Pfingsten, letzter Tag unserer Radtour. Bis nach Norddeich waren es noch 27 km. Nachdem wir um 9:00 Uhr gestartet waren ging es auf Nebenstraßen bis Marienharfe. Dort legten wir auf dem Marktplatz eine Rast ein. Man merkte schon das Wetter meinte es gut mit uns. Kaum Wind, Sonne und warm. Um halb Elf waren wir in Norddeich am Diekster Fischhuus. Pause bei Fischbrötchen und Bitburger. Dann Richtung Nordsee. Natürlich war Niedrigwasser. Es war so schön, dass wir uns eine Weile am Deich aufhielten. Dann ging es Richtung Mole, ab in den IC nach Recklinghausen. 3 Stunden Zugfahrt ohne umsteigen. Von Recklinghausen zum „Oller Kotten“ war es nur noch ein Klacks. Mit den Kollegen Abendessen, einen Absacker und unsere Radtour 2018 war Geschichte. Als ich zu Hause war zeigte der Tacho 310,4 km an.